












Ihr Lieben ...
Unsere Zeit in Lettland neigt sich dem Ende.
In drei Tagen geht es wieder ab nach Hause.
Nun haben wir tatsächlich zweieinhalb Monate hier auf unserer Insel verbracht.
Von -5° Grad in der Nacht und unserem sichtbaren Atem vor dem Mund, bis hin zu sonnigen 28° Grad, haben wir hier einige Temperaturen und Wetterschwankungen mitbekommen... und das alles nur von einer Zeltplane umhüllt. 😊
Mein Fazit zu unserem Campingleben:
Im Grunde leben wir hier sehr minimalistisch, und dabei ist mir aufgefallen, dass mir während der ganzen Zeit nichts gefehlt hat ...
Viel mehr lernt man die Dinge zu schätzen, die man standartmäßig im heutigen, westlichen Haushalt in Verwendung hat. Wie z.B. eine Waschmaschine, oder auch einfach fließendes, warmes Wasser und Strom.
Klar ist es mehr Arbeit, wenn man per Hand die Wäsche waschen, oder sogar zuerst aus dem See das Wasser holen muss, um überhaupt waschen zu können. Doch lässt es mich gleichzeitig demütig und dankbar dafür sein, welch einen Luxus wir heutzutage genießen dürfen, der nicht selbstverständlich ist!
Außerdem lässt es sich mit einer Schippe Leichtigkeit und Freude im Leben eh viel einfacher leben und man nimmt die Dinge einfach so, wie sie sind. 😎
Auch wenn man, wie ich, fast 1 1/2 Stunden an seinem Waschbrett steht und eifrig den Dreck aus den Arbeitssocken versucht zu spülen ... 😄
Ein weiteres Erlebnis ist mir noch im Sinn geblieben:
Eines Tages dachten wir, dass uns unsere Powerbank kaputt gegangen ist. (Am Ende hat sie dann doch funktioniert...)
Unsere Erkenntnis nach diesem Tag (vorausgesetzt man zeltet auch bei kälteren Temperaturen):
Man kann zwar auf Strom verzichten, aber nicht auf Wärme, sprich Feuer. Wenn es draußen regnet, es kühl und nass ist, oder auch sogar schneit, ist man dankbar, einen Kamin im Zelt zu haben, der einen wärmt und trocknet. Doch auf einen Strom-Aggregat kann man ganz klar verzichten! Denn dient der Strom, in unserem Fall, lediglich zur Aufladung von Handy, Tablet und diverse andere Akkus.
Im Großen und Ganzen, ist die Art und Weise, wie wir hier draussen leben zwar einfach und auf's Wesentliche runtergebrochen, doch für mein Empfinden sehr luxuriös und guttuend.
Gut tuend deswegen, weil einem nochmals bewusst wird, worum es im Leben eigentlich geht. Sowohl auf materieller Ebene, als auch auf das gemeinsame Miteinander und dem Umgang mit sich selbst bezogen.
Denn kann man nur miteinander auf engstem Raum leben, wenn man mit sich selbst im Frieden ist, weil es letztendlich auch nur so wirklich schön ist.
Frieden, Offenheit und Ehrlichkeit
- Lieben eben - ist der wahre Schlüssel zur Freude im Leben, was das Ganze wahrlich luxuriös macht. Denn was bringt einem der ganze Prunk und Luxus im Außen, wenn man innerlich völlig zerrissen und im Krieg mit sich selbst ist ... ? Nichts! Genau!
In diesem Sinne, seid fein zu euch und bis ganz bald.
Eure Thea ❤️